Dieser Roman von E.M. Forster ist nicht besonders bekannt, schon gar nicht in Deutschland — und erst recht nicht bei der »breiten Masse« …

Und mittlerweile ist dieser wunderbare Titel anderweitig belegt, durch eine Video-Adventure-Reihe eines norwegischen Game Designers, not particularly my cup of coffee. Die gleichnamigen Videospiele kenne ich nicht und weiß auch nicht, worum es da geht, aber bei Forster geht es, fast möchte ich sagen: selbstverständlich, um die längste Reise im Sinne der Lebensspanne (das Leben als REISE, ein bekanntes Motiv), und natürlich klingt da auch die vermeintlich/vermutlich — je nach Grad der Religiösität — längste, noch bevorstehende Reise in die Ewigkeit durch. Um mal bei Forster zu bleiben: The Passage (wenn auch nicht: to India).

Somit sind wir alle Passagiere, die sich am Tag ihrer Geburt auf die viel zitierte Lebensreise begeben, die mit dem Tod endet — oder einen Zwischenhalt einlegt. Auch diese Sichtweise ist wieder in Abhängigkeit von der persönlichen Überzeugung in Bezug auf ein Leben nach dem medizinischen Tod zu betrachten. Nichts Genaues weiß man nicht …

So oder so sind und bleiben wir in diesem Zwischenreich die Passagiere, die sich, mit kleinem Gepäck, an einem bestimmten Punkt auf ihrem Weg zu diesem Zwischenstopp oder auch definitiven Ende der Fahrt befinden.

… und wann immer ein Mensch, der uns nahesteht, die Reise ins Ungewisse antritt, die nach diesem (Zwischen-)Halt beginnt, kommen wir anderen Passagiere zu einem Halt auf freier Strecke.
Wir schauen suchend aus dem Fenster und wundern uns, warum wir und mit uns die Welt plötzlich zum Stillstand gekommen sind. Nicht immer gibt es eine Ansage, die uns diesen seltsamen und magischen Moment erklärt oder uns sagt, ob, dass und wann es weitergeht.

Dann müssen wir das flüchtige Inne-HALTEN einfach so ertragen und abwarten, bis die Welt sich mit oder ohne uns weiterdreht.

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