Gestern kam ich auf die Idee, mal probehalber meinen Blogger-Alias-Namen »The Commuter« zu googlen. Mal gucken, ob ich darunter schon zu finden bin.
Aber statt mich bzw. mich als den »Commuter« zu finden, fand ich einen französisch-amerikanischen Actionfilm mit genau diesem Titel. Der Film ist von 2018, also jünger als mein zweites Ich – und ich hatte zuvor noch nie was von ihm gehört, und das, obwohl immerhin Liam Neeson die Titelrolle spielt.

 

 

 

 

 

Hey!, ein Film über einen Pendler! Worum’s da wohl geht?!
Tut mir leid, lieber Mr. Neeson, aber die Handlung ist ziemlich abstrus: »Der Pendler« (Liam Neeson) ist ein Versicherungsmakler und – man höre und staune – ehemaliger Polizist, der schon seit zehn Jahren mit der Bahn aus einem Vorort nach Manhattan pendelt. Okay, das ist für sich genommen noch nicht besonders spektakulär. Doch eines Tages wird er aus heiterem Himmel entlassen und hat nichts Besseres zu tun, als sich erstmal mit einem ehemaligen Polizeikollegen zu treffen.

Just an diesem Abend, der vermeintlich letzten Pendlerfahrt nach Hause, wird unser Pendler von einer natürlich gutaussehenden, geheimnisvollen Blondine angesprochen, die ihm ein bizarres Angebot macht, das er nicht ablehnen kann: Er soll – gegen Bezahlung – mithilfe zweier vager Hinweise in dem vollen Zug einen Passagier oder eine Passagierin ausfindig machen, die aus einem bestimmten Grund nicht hierher gehöre und von dem oder der Gefahr ausgehe. So weit, so abwegig.
Der Pendler lässt sich darauf ein und gerät in einen Strudel gefährlicher Situationen, muss aber auch andere Fahrgäste in Gespräche verwickeln um die gesuchte Person ausfindig machen zu können. – Ach so, ich vergaß zu erwähnen, dass er die gesuchte Person töten soll. Eine ganz normale Situation also, die einem so oder in ähnlicher Weise täglich begegnen kann. Schon morgen könnte es soweit sein.

In diesem Stil geht es weiter bis zum unglaubwürdigen Ende dieses durchgeknallten Plots, der uns ja zum Glück eigentlich gar nicht zu interessieren braucht. Spannend fand ich vielmehr, dass ein Wort wie »Commuter« offenbar in den Augen der Filmemacher so viel Spannung und Action verspricht, dass man einen ganzen Kinofilm danach benennt.
Einen bedeutungsschwangeren Satz daraus habe ich mir gemerkt, zum einen, weil man ihn so oder so ähnlich schon in anderen Filmen gehört hat, zum anderen aber auch, weil er sich aufs Pendeln mit anderen fremden Mitreisenden übertragen lässt: »Sie haben keine Ahnung, mit wem Sie es hier zu tun haben!«

Stimmt! Ich weiß nicht, ob der harmlos aussehende, mittelalte Mann mit der braunen Aktentasche, der mir gerade gegenübersitzt, vielleicht ein ehemaliger Polizeibeamter ist, der aus Wut über den verlorenen Arbeitsplatz ausgerechnet heute Rache nehmen will, indem er seine Mitreisenden … — Nein!, Quatsch!, jetzt nicht gleich durchdrehen, bitte!

Klären wir lieber noch die eine interessante Frage, wie man wohl meinen Aliasnamen »The Commuter« ins Deutsche übersetzt hat. Tja, wie lautet wohl der Titel dieses (möglicherweise überflüssigen) Films auf Deutsch?!
Bevor ich es nachschaue, stelle ich eigene Vermutungen an. Schlicht und einfach wörtlich übersetzt »Der Pendler«?! Oder reißerischer: »Gefährliche Zugfahrt«?! Oder: »Der gefährliche Passagier« …?! Nee, Schluss jetzt, das wird nicht besser! Schauen wir also nach.
Die Auflösung ist … dass es keine gibt. Offenbar ist den Verantwortlichen auch nichts Besseres eingefallen, denn der deutsche Titel lautet … »The Commuter«.

Falls Ihr den Film gesehen habt und einen anderen Vorschlag oder eine andere Meinung darüber habt: Schreibt an »The Commuter«! Nein, nicht an Liam Neeson, an mich bitte; ich war eher da …

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