Eigentlich müsste mir als „Die Passagierin“ bei diesem Filmtitel — „Passengers“ — doch gleich das Herz aufgehen wie bei einem Hefeteig.
Tut es aber nicht. Ich lese die Vorankündigung in der Programmzeitschrift einmal durch … und noch ein zweites und sogar ein drittes Mal. Aber: Der Funke springt einfach nicht über. Einen „Sci-Fi-Romantik-Tipp“ nennt das TV-Magazin diesen Film — chice Wortkreation, die ich zunächst als „Sci-Fi-Romantik-Trip“ gelesen habe … Also auch noch ein „Trip“ — was will man mehr als „Passagierin“?!
Trotzdem … „null Erregung“ aufm Bildschirm meines inneren Seismografen. Verstehe ich nicht. Lest doch bitte IHR mal die Vorankündigung durch:
Wo wir es doch vorhin von „chic“ hatten: „Schicke Bilder und zwei sympathische Stars in Hochform“, das verspricht das TV-Magazin.
Okay, vielleicht liegt hier ein Teil meines Problems: Sowohl von Chris Pratt als auch von Jennifer Lawrence habe ich zwar schon gehört, aber noch keinen einzigen Film mit ihnen gesehen. Ist irgendwie nicht mein Genre, dabei mag ich doch „Raumschiff Enterprise“. Bei „Star Wars“ hört es allerdings bei mir dann schon auf mit der Freude am Durchs-Weltall-Fliegen. Nein!, stimmt gar nicht! „2001 — Odyssee im Weltraum“ und HAL habe ich geliebt. „Oh Donau, so blau …!“ 😉
Zurück zu den „Passengers“. Ich mag „The Passenger“ von Iggy Pop, aber das tut hier wohl nichts zur Sache.
Der „Passengers“-Film läuft um 20:15 Uhr, also zur Prime Time, die auch die arbeitende und am nächsten Morgen früh aufstehende Bevölkerung wahrnehmen kann. Lt. Einschätzung bietet er jeweils einen Stern Humor, Action und Erotik und sogar zwei Sternchen Anspruch sowie sage und schreibe drei Sterne für Spannung. Macht insgesamt immerhin acht Sterne im nach oben ja nicht offenen Sonnensystem, bei dem 5×3 Sterne das (wohl letztlich utopische) Maximum wären. — Trotzdem lasse ich mich von den Sternen nicht blenden oder leiten und entscheide mich an diesem Abend für einen anderen Film und einen anderen Sender — zumal einen ohne Werbung.
Habt Ihr Euch anders entschieden?! Habt Ihr den Film geguckt oder kennt Ihr ihn?! Könnt Ihr mich vom Gegenteil überzeugen bzw. — da ich ihn ja noch gar nicht gesehen habe — von meinem Vorurteil befreien?! Dann möchte ich meinen Namensvettern, den „Passengers“, gern eine Chance geben … an einem anderen Abend, an dem ich nicht zu spät meinen „Kryo-Schlaf“ (was, bitte, ist DAS denn?!) antrete und in einem anderen Sonnensystem, das etwas näher zu meiner Galaxie gelegen ist; immerhin waren sowohl die Musik als auch das Szenenbild Oscar-nominiert — das klingt doch galaktisch!
Passengers, USA 2016 140/112 Min.; Regie: Morten Tyldum, mit Jennifer Lawrence, Chris Pratt, Michael Sheen, Andy Garcia u.a.